Profil
Robin Schmahl
Lebenslauf
-
Ausbildung
Ich bin in Bochum in Nordrheinwestfalen zur Grundschule gegangen und habe dort auch die fünfte Klasse in einem Gymnasium besucht. 2006 bin ich dann mit meiner Familie nach München in Bayern umgezogen und habe von der sechsten bis zum Abitur (zwölfte Klasse) das Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching besucht. Ab 2013 habe ich dann sowohl einen Bachelor- als auch den Masterabschluss (mit einem weiteren Bachelor) an der Ludwig-Maximilians-Universität in München absolviert, mit Auslandssemestern in Kairo (Ägypten), Beirut (Libanon), und Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate). Meinen Bachelor absolvierte ich im Fach „Naher- und Mittlerer Osten“ (mit Fokus Islamwissenschaft, Arabistik und Iranistik) und Philosophie; meinen Master dann nur im Fach „Naher und Mittlerer Osten“ allerdings mit einem Zusatzbachelor in Politikwissenschaft und Geschichte.
-
Qualifikationen:
Das ist eine schwierige Frage. Was gilt denn als gute Qualifikation um über das Thema „Demokratie“ zu reden? Neben meinen Universitätsabschlüssen würde ich sagen, dass meine Kernqualifikationen sind auch mal im Ausland gearbeitet, studiert, sowie gelebt zu haben – und dies vor allem in Ländern, welche wir nicht als Demokratien bezeichnen würden. So habe ich dort Erfahrungen gemacht, was es bedeutet keine Freiheit genießen zu können, unter Korruption zu leben, und was passiert wenn Wahlen nicht fair sind oder sogar gefälscht werden (z.b. Libanon, Ägypten, Iran), sowie verbrachte ich viel Zeit in Ländern, welche in bewaffneten Konflikten sind, und in denen es viele Schwierigkeiten mit der Einhaltung der Menschenrechte gibt (z.b. Israel). Darüber hinaus habe ich einen Familienanteil aus einem Land, welches sich allmählich von einer liberalen Demokratie in ein „illiberales“ System wandelt (Ungarn). All diese Erfahrungen sind nicht nur wichtig für meine Forschung, sondern auch von Bedeutung, wenn ich über die Demokratie in Deutschland nachdenke, bzw. mich aktiv in dieser durch Mitgliedschaft in einer Partei engagiere. So habe ich mich viel damit auseinandergesetzt, was eigentlich unsere Demokratie hier ausmacht, bzw. auf was wir als Gesellschaft unbedingt achten müssen, damit wir weiterhin gemeinsam in Frieden, Gleichheit, Freiheit und Wohlstand leben können.
-
Berufliche Stationen
Angefangen habe ich während der Schule als Zeitungsausträger und später im Büro meiner dörflichen Fahrschule – zwischenzeitlich habe ich auch ein Praktikum an einem Münchener Theater und dessen Schauspielakademie gemacht. Zu Abizeiten habe ich mich dann durch Nachhilfegeben und als freier Musiker (auf Hochzeiten etc.) finanziert. Seit dem Studium habe ich durchgängig als studentische Hilfskraft in verschiedenen Projekten an der Ludwig-Maximilians-Universität in München gearbeitet. Darunter zum Beispiel bei einer Tagung für Papyrologie, aber auch in einem Projekt über Palästina, und zur Geschichte des Judentums, sowie viele andere. Seit 2015 war ich auch immer wieder in Projekten der Bayrischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt, wie in der ehemaligen Kommission für Semitistik und einem Projekt zu lateinisch / arabischer Wissenschaftsgeschichte. Ebenso war ich 4 Jahre lang am Jüdischen Museum in München als Tourguide angestellt – dort habe ich regelmäßig Führungen gegeben und verschiedene Programme unter anderem mit Schulklassen über jüdische Religion und Geschichte gegeben. Schließlich habe ich noch vor meiner jetzigen Forschungsstelle auch im Ausland gearbeitet, darunter beim Deutschen Orient Institut in Beirut (Libanon) und bei der deutschen Botschaft in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate).
-
Derzeitiger Job
Mein jetziger Job ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Historicity of Democracy in the Arab and Muslim Worlds“ (Historizität der Demokratie in der Arabischen und Muslimischen Welt) am Leibniz-Zentrum Moderner Orient in Berlin. Dazu promoviere ich (d.h. ich arbeite an einer Doktorarbeit) an der Freien Universität in Berlin im Rahmen des Graduiertenprogrammes „Muslim Cultures and Societies“ (Muslimische Kulturen und Gesellschaften) zwischen der Freien Universität und der Humboldt Universität, Berlin.
-
Arbeitgeber*in:
Mein jetziger Arbeitgeber ist das Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Berlin, und der dazugehörige Trägerverbund Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V..
-
Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Diskutieren bei gutem Kaffee
-
Über mich: Ich bin der Robin - ein neugieriger Weltenbummler sowie eine ordentliche Nachteule. (Achja, Wissenschaft mache ich auch irgendwie...)
-
Mehr lesen
Ich habe zwar an allen möglichen Orten in Deutschland gewohnt, würde aber mein Zuhause einem kleinen bayrischen Städtchen bei München im wunderschönen Fünfseenland zuordnen. Für meine Forschungsarbeit bin ich dann nach Berlin gezogen. Als waschechter Bayer genieße ich nicht nur einen guten Umtrunk im Biergarten, sondern auch jedes interessante Gespräch (auf Hochdeutsch und Dialekt!). Als jemand in seinen Zwanzigern versuche ich stets das Spannende in meiner Forschung mit interessanten Möglichkeiten für das Private zu verbinden. So bin ich ein großer Fan des Reisens, vor allem in den Nahen Osten, doch auch an viele andere Orte der Welt wie z.b. den USA und Indien. Nebenbei interessiere ich mich sehr für Sprachen, Musik, und Politik, wobei ich versuche nicht jedes private Gespräch gleich politisch werden zu lassen, aber eine gute Kontroverse am Esstisch darf es dann schonmal sein! Mein Lieblingstier ist (mit Abstand) das Faultier und ich liebe es mit meinen Freunden im Mittelmeer auf einem kleinen, nahezu schrottreifem Boot zu segeln. Meine geheimen Leidenschaften sind gutes vietnamesisches Essen und die Serie „The Office“ – zwar kenne ich nicht jede Folge auswendig, bin aber nah dran!
-
Über meine Arbeit: Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Demokratiegeschichte im Nahen Osten, Kolonialismus sowie dem schwierigen Verhältnis Europas zu Israel und der Arabischen Welt.
-
Mehr lesen
Ich arbeite am Leibniz Zentrum Moderner Orient in einem Projekt zu Demokratiegeschichte und Demokratieverständnis in arabischen sowie muslimischen Gesellschaften. Speziell forsche ich über die Geschichte demokratischer Institutionen in Ägypten und wie diese vom europäischen Kolonialismus beeinflusst worden sind. Hierbei fokussiere ich mich vor allem auf das 19. und 18. Jahrhundert sowie den Französischen Imperialismus. Daneben untersuche ich im Allgemeinen wie wichtige Ideen, Konzepte und Praktiken der modernen Demokratie (z.B. Republik, Gleichheit, Menschenrechte, Freiheit, Wahlen) Einzug in nicht-Europäische Gesellschaften gefunden haben. Im übrigen forsche ich nebenbei auch zu Israelischer Politik, deutscher Erinnerung an den Kolonialismus, und Menschenrechten im Islam und der arabischen Welt.
-
So sieht ein typischer Tag von mir aus: Aufstehen; Kaffee; Büro oder Homeoffice; Meetings und Emails; Schreiben und Lesen; Vorträge. Zurück nach Hause: Abendessen, privates Studium oder Sport, Treffen mit Freunden, ein Buch oder Film. Schließlich wieder ab ins Bett (viel zu spät) und gute Nacht!
-
Mehr lesen
Erstmal stehe ich gemütlich auf und nach der Dusche schlürfe ich einen doppelten Espresso, während ich die wichtigsten Nachrichten in Europa und der Welt überfliege. Nach der Zeitungslektüre in der S-Bahn stehen meistens einige Meetings in der Arbeit an oder wichtige Emails müssen beantwortet werden. Dann wieder ein Kaffee – eventuell mit Kollegen im sonnigen Innenhof unseres Institutes. Danach mache ich mich daran an meiner Doktorarbeit oder einem Forschungsartikel zu schreiben. Hierbei bin ich von Büchern umgeben und muss mich die ganze Zeit auch in das Lesen von Forschungsliteratur sowie Quellen vertiefen. Am Nachmittag nehme ich dann meistens an wissenschaftlichen Vorträgen teil und treffe mich abends online mit Kollegen in unserem Projekt oder einer politischen Diskussionsrunde. Wieder zuhause gibt’s dann ein ordentliches Abendessen bei guter Musik und eventuell muss ich erneut ein paar Emails kurz beantworten. Dann lerne ich meistens noch ein wenig an einer meiner Sprachen (Französisch, Ungarisch, Arabisch, Hebräisch) oder einem anderen privaten Projekt, lese ein gutes Buch und / oder treffe mich mit Freunden auf ein Bierchen. Ansonsten versuche ich stets noch ein bisschen Sport vor dem Schlafen in meinen Terminplan zu quetschen. Wenn allerdings der innere Schweinehund zu groß ist, dann reichts nur noch für einen Film oder eine Serie. Schließlich heißts dann wieder viel zu spät gute Nacht bis dann am nächsten morgen der Wecker klingelt!
-
Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde das Geld gerne dafür nutzen einen "Nationale und Internatiole Demokratie Workshop" für Schüler_innen zu organisieren.
-
Mehr lesen
Mit dem Preisgeld würde ich gerne Schüler:innen (ab 9. Klasse) an mein Forschungsinstitut, dem Leibniz-Zentrum Moderner Orient in Berlin, einladen. Dort würde ich für sie als Klasse oder Gruppe einen halbtägigen Workshop zum Thema „Nationale und Internationale Demokratie“ organisieren. Ziel ist es, ihnen wissenschaftliche Grundlagen der Demokratieforschung in Politikwissenschaft und Geschichte näherzubringen. Frontalunterrichts soll dabei keinesfalls stattfinden. Der praxisorientierte Workshop wird interaktive Formate bieten, in denen wissenschaftlicher Standards kennengelernt, aber auch Grundlagen unserer Demokratie auf persönlicher sowie gesellschaftlicher Ebene reflektiert werden. Die Jugendlichen werden in der Zeit auch einen Einblick in den Debattiersport erhalten.
-
Mein Interview
-
Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin eine hoffnungsloser Sportmuffel und eine Nachteule sondergleichen, welche viel zu oft in einem guten Buch versinkt. Ich genieße das Gespräch und gerne auch eine politische Diskussion mit komplett gegensätzlichen Meinungen. Manche würden mich auch als kaffeesüchtigen Work-Aholic bezeichnen, aber in letzter Zeit steige ich immer mehr auf Grünen Tee um ;)
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Zu meinem Studium (und Beruf) wurde ich inspiriert von meinem ehemaligen Ethiklehrer. Durch die super interessanten Diskussionen im Unterricht habe ich angefangen mich enorm für politische Philosophie zu interessieren. Später reiste ich dann ein wenig durch Israel und Jordanien, und war fasziniert von den dortigen Kulturen sowie Sprachen. Ich habe dann am Tag der offenen Universität eine Probevorlesung bei meinem ehemaligen Professor für Arabisch und Islamwissenschaft gehört, und war sofort gehooked. So kam dann eins zum anderen!
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Ethik (aber auch Englisch und Theater)
Was wolltest du nach der Schule werden?
Eigentlich Jazztrompeter! Naja, es kam dann doch alles irgendwie ganz anders...
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Aber, hallo! Ich hatte mindestens drei verschärfte Verweise für allen möglichen Unfug abgesahnt (und bin stolz drauf!) und war andauernd viel zu spät. Außerdem habe ich meine Lehrer in manchen Fächer als alter Besserwisser ziemlich genervt! Im Schultheater konnte ich mich aber ein wenig austoben und dann wurde es etwas besser kurz vor dem Abi
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ich würde vermutlich Theaterschauspiel studieren oder versuchen mich als Jazzmusiker durchzuschlagen.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Puh, schwierige Frage. Momentan: The Bones of Jr. Jones
Was ist dein Lieblingsessen?
Vietnamesische Pho Suppe
Was macht dir am meisten Spaß?
Video-Spiele auf der Couch mit guten, alten Freunden - dazu ein bayrisches Bier! (Prosit!)
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
(1) Dass es keine Kriege mehr gäbe, (2) dass wir alle in Gleichheit und Freiheit leben können, und (3) dass ich irgendwann einmal in Costa Rica Faultiere babysitten darf
Erzähl uns einen Witz!
Achtung Flachwitz: Was sagt ein Hund, wenn er beeindruckt ist? - Wau!
-
Meine Kommentare