Profil
Berthold Vogel
Lebenslauf
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Ausbildung
Ich war in der Grundschule von 1970 bis 1974. Von 1974 bis 1983 habe ich das Johannes-Butzbach-Gymnasium in Miltenberg (Bayern) besucht. Das war ein altsprachliches Gymnasium, d.h. der Schwerpunkt des Unterrichts lag bei Latein und (Alt-)Griechisch. Dort habe ich 1983 Abitur gemacht und dann habe ich bis 1989 in Göttingen Diplom-Sozialwissenschaften studiert.
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Qualifikationen:
An der Georg-August Universität Göttingen habe ich in den Fächern Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Arbeitsrecht und Pädagogik in den 1980er Jahren den Diplomstudiengang Sozialwissenschaften studiert. Ebenfalls in Göttingen promovierte ich 1998 und wurde an der Universität Kassel 2009 für das Fach Soziologie habilitiert. Heute bin ich Professor für Soziologie und Institutsdirektor am SOFI Göttingen.
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Berufliche Stationen
Soziologisches Forschungsinstitut (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen
Hamburger Institut für Sozialforschung
Universität Kassel
Universität St. Gallen (CH)
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Derzeitiger Job
Ich bin geschäftsführender Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) Göttingen, ein Institut mit etwa sechzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, und ich unterrichte Soziologie. Zudem berate ich als Wissenschaftler zahlreiche Einrichtungen des öffentlichen und des politischen Lebens.
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Arbeitgeber*in:
Das SOFI Göttingen, dessen Vorstand ich bin.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Erkenntnisse suchen und Eindrücke sammeln
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Über mich: Ich bin Direktor einer Forschungseinrichtung, unterichte Soziologie und berate Politik, Verbände, Kirchen und Zivilgesellschaft.
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Mehr lesen
Ich bin in einer mittelgroßen Stadt zu Hause, die lebhaft ist, aber die man auch rasch verlassen kann, in alle Himmelsrichtungen, aufs Dorf und in die große Stadt. Dort lebe mit meiner Frau zusammen, wir haben drei Kinder, die alle schon erwachsen sind und nicht mehr bei uns wohnen. Was prägt mich? Was interessiert mich?
Musik bedeutet mir sehr viel, sie ist (m)ein Lebenselexier, ich bewundere Musikerinnen und Musiker und spiele selbst halbgut Klavier. Ich komme aus einer Familie, in der ständig musiziert wurde. Das hat mich sehr geprägt. Ansonsten?
Ich bin ein sehr politischer Mensch – schon immer. Mit 16 war ich schon auf Demonstrationen, war in einer Jugendinitiative aktiv, im Studium habe ich in manchem Semester mehr Flugblätter als Hausarbeiten geschrieben. Zu Hause und im Freundeskreis reden wir ständig über Politik. Schon früher, und auch heute, wenn die Kinder zu Besuch kommen.
Außerdem lese ich sehr, sehr gerne Zeitungen. Alle möglichen. Ich habe zig Abos und bin ein Zeitungsverrückter, unser Esszimmer ist immer voll Papier ;-)! Das ist der Stoff zum Diskutieren. Noch zwei Punkte, die zu mir gehören: Religion und Kirche sind mir wichtig (ich bin im Kirchenvorstand einer größeren Kirchengemeinde) und ich mag Fußball (1.FC Nürnberg). Fußball ist auch super, denn dann hat man mit den meisten Leuten Gesprächsstoff.
Ihr seht: Ich unterhalte mich gerne, diskutiere und streite um Meinungen. Gerade in diesen Tagen schätze ich es daher sehr, in einer Gesellschaft zu leben, die offen und frei ist, die vielfältig und abwechslungsreich ist.
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Über meine Arbeit: Ich forsche, leite ein Institut mit sechzig Leuten, schreibe Aufsätze und Bücher, organisiere, diskutiere, lese und ja, ich denke auch nach ;-)!
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich bin morgens schon früh am Schreibtisch, beantworte e.mals. Dann geht es an Aufsätze und Vorträge. Es folgen Meetings und jetzt wieder: Reisen. Dazu zählen Forschungsreisen, Vortragsreisen, aber auch Treffen in Vorständen, Kuratorien, Beiräten und so weiter. Das alles geht bis abends (später) und regelmäßig auch am Wochenende. Wissenschaft ist eine Berufung und ständige Anforderung, die keine Stechuhr kennt. Mir macht das Spaß, meine Arbeit ist ein Glücksfall für mich.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde gerne ein Gesprächsformat mit Schülerinnen und Schülern aus Haupt- und Oberschulen auf dem "platten" Land durch führen. Wie schauen sie auf die Gesellschaft? Welche Wünsche und Phantasien haben sie? Welches Bild haben sie von der Gesellschaft. Diese Schülerinnen- und Schülergruppe bleibt oft unbeachtet. Zu Unrecht. Vielleicht könnten sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter durch ihre Dörfer und Kleinstädte führen und ihnen erklären, welche Orte ihnen etwas bedeuten.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Das schaffe ich jetzt nicht. Und das sagt ja auch etwas über mich aus, oder? Könnt ihr das?
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mein Umfeld, dort wo ich aufgewachsen bin. Ich wollte Kontrapunkte setzen und zugleich verdanke ich meinem Elternhaus unendlich viel.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Alles, was mit Gesellschaft zu tun hat, aber auch Latein und Altgriechisch - ernsthaft, das war so super, aber ich war kein Streber ;-)! Meine besten Noten hatte ich glücklicherweise im Abitur!
Was wolltest du nach der Schule werden?
Weltveränderer
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
In welcher Hinsicht? Der Direktor und viele Lehrer fanden weder meine langen Haare noch meine linken Ansicht gut. Aber sie haben es letzten Endes verkraftet - und ich auch!!
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Das will ich lieber gar nicht wissen. Vermutlich auch irgendetwas mit Lesen und Schreiben.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Musik ist so etwas Tolles, das wechselt immer, denn nur ein Liebling wäre langweilig.
Was ist dein Lieblingsessen?
Ich esse viel zu viele Süßigkeiten, aber ich mag das so sehr: Von Gummibärchen bis alles Mögliche mit Schokolade.
Was macht dir am meisten Spaß?
Umherschweifen - gedanklich und praktisch. Ich laufe sehr gerne durch Städte, Dörfer, Wälder, an Stränden und auch auf Berge.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Gesundheit, Verstand und Verbundenheit.
Erzähl uns einen Witz!
Sind Witzeerzählerinnen und -erzähler humorvoll? Ich glaube, Witze und Humor sind zwei paar Stiefel. Das ist jetzt kein Witz, sorry!
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